Am 29. Oktober 2025 fand im BORA Flagship Store in Herford der 2. IT-Sicherheitstag der Interkommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford statt. Unter dem Motto „Cyberangriff? Nicht mit uns!“ kamen Unternehmerinnen und Unternehmer, IT-Verantwortliche sowie regionale Akteure zusammen, um sich zu aktuellen Entwicklungen, Risiken und Lösungsansätzen im Bereich IT- und Cybersicherheit auszutauschen.
Die Wahl des Veranstaltungsortes verlieh dem Format eine besondere Atmosphäre: Der architektonisch moderne Showroom von BORA bot einen offenen Rahmen, der Fachimpulse und persönlichen Austausch ideal miteinander verband. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig regionale Netzwerke, Wissensvermittlung und praktische Hilfestellungen für mittelständische Unternehmen sind, die sich zunehmend mit wachsenden Cyberbedrohungen, knappen Ressourcen und neuen gesetzlichen Anforderungen konfrontiert sehen.
Als Innovations- und Transferakteur im Raum Ostwestfalen-Lippe waren wir vor Ort, um unser Projekt vorzustellen und einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Cybersicherheitskompetenz zu leisten. Unser Vortrag legte den Schwerpunkt auf zwei Kernfragen, die aktuell viele Unternehmen beschäftigen: Was bedeutet die NIS-2-Richtlinie konkret für KMU? Wie lässt sich IT-Sicherheit strukturiert, verständlich und praxistauglich aufbauen?
Dabei ging es nicht nur um die Einordnung regulatorischer Anforderungen, sondern vor allem um einen realistischen Einstieg, der Unternehmen befähigt, handlungsfähig zu werden, ohne von Anfang an Spezialwissen mitbringen zu müssen. Wir präsentierten unsere NIS-2 Test- und Trainingsplattform, die derzeit im Projekt entwickelt wird und Unternehmen dabei unterstützen soll, IT-Sicherheit Schritt für Schritt zu etablieren – mit Lernmaterialien, Checklisten, praktischen Tools und interaktiven Elementen. Ziel ist es, Wissen greifbar zu machen und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu bieten, statt abstrakter Theorie.
Das Publikumsinteresse zeigte deutlich: IT-Sicherheit ist längst ein strategisches Thema, das Führungsebene und IT-Bereiche gleichermaßen betrifft. Besonders häufig wurden vor Ort Fragen gestellt wie: *Wie erkenne ich, ob mein Unternehmen von NIS-2 betroffen ist? Welche Maßnahmen sind zu Beginn wirklich entscheidend? Wie kann ich Sicherheit intern verankern und Ressourcen sinnvoll einsetzen? *
Dieser Austausch bestätigte, wie wichtig verständliche, kostenfreie und niedrigschwellige Angebote für den Mittelstand sind, insbesondere in Regionen mit starkem industriellem Rückgrat und vielen kleinen und mittleren Betrieben wie dem Kreis Herford und dem Raum OWL.
Gleichzeitig wurde deutlich: Cybersicherheit wird zunehmend als Bestandteil unternehmerischer Resilienz verstanden. Unternehmen möchten nicht nur Anforderungen erfüllen, sondern aktiv daran arbeiten, Prozesse, Systeme und Kompetenzen zukunftsfest aufzustellen.
Neben den Fachvorträgen bot die Veranstaltung Raum für Gespräche und Networking. Der direkte Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Beratung unterstrich den hohen Stellenwert der regionalen Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit. Gerade für KMU, die oft nur begrenzte Ressourcen für Cyberabwehr und Compliance zur Verfügung haben, ist es entscheidend, Angebote und Expertise aus dem regionalen Netzwerk nutzen zu können. Der IT-Sicherheitstag hat gezeigt, dass Wirtschaftsförderung, Netzwerke und Projekte wie KMU.kompetent.sicher gemeinsam wichtige Anlaufstellen darstellen, um Unternehmen Orientierung und konkrete Unterstützung zu geben.
Wir bedanken uns herzlich bei der WFG Kreis Herford für die Einladung und die gelungene Organisation der Veranstaltung. Formate wie der IT-Sicherheitstag leisten einen wertvollen Beitrag, um Sicherheitsbewusstsein zu stärken, Wissen zu vermitteln und Unternehmen befähigend zu unterstützen und sie schaffen den Rahmen für echte Vernetzung und Kooperation.
Wir freuen uns auf weitere Schnittstellen und darauf, gemeinsam mit regionalen Partnern weitere Impulse für IT-Sicherheit im Mittelstand zu setzen!